Bettringer AGV 80

Gründungmitglieder AGV 80 Bettringen

 Hirsch 20.04.2012

Unser AGV stellt sich wie folgt zusammen

Vorstand: Thomas Schübel

Stell. Vorstand: Ulrich Krieg

Kassier: Diana Schilling

Schriftführer:  Sonja Proksch

Stell. Schriftführer: Karin Wohlfahrt

Beisitzer: Bettina Grünauer, Eva-Maria Gentner

Mitglieder:

Steffi Bosch, Susanne Stadelmaier, Barbera Aubele (Wahlleiterin)

Anwesend war noch:  Bernhart Wörner

INFORMATIONEN ÜBER BETTRINGE

Wappen

Bettringen ist mit etwa 10.000 Einwohnern der größte Stadtteil von Schwäbisch Gmünd. Oberbettringen und Unterbettringen wurden zum 1. April 1959 eingemeindet. Bis 1934 hieß die Gemeinde Oberbettringen, zu der auch Unterbettringen gehörte. Am 16. April 1934 beschloss der Gemeinderat die Umbenennung.

Die beiden Ortsteile werden durch den Strümpfelbach getrennt. Oberbettringen (ca. 407 m über NN) liegt nördlich des Strümpfelbaches, Unterbettringen (ca. 350 m über NN) südlich. In der Nähe des Lindenhofs liegt der höchste Punkt mit 549 m über NN. Die Markung von Oberbettringen beträgt 588 ha, die von Unterbettringen 498 ha

GESCHICHTE

Der Ortsname leitet sich von dem Rufnamen Bathari ab und gehört damit zu den patronymischen ingen-Namen (Reichardt).

Die Ersterwähnung von Bettringen (Beteringen) stammt aus dem Jahr 1218. Im (heute stark beschädigten) Roten Buch des Klosters Lorch (um 1500) ist eine Urkunde überliefert, die eine Schenkung von Leibeigenen durch eine adelige Frau Hadewig von Bettringen beurkundet.

Erst ab dem 15. Jahrhundert sind die Namen Oberbettringen und Unterbettringen belegt, zuvor war immer nur von Bettringen die Rede. Der größere Ort war Oberbettringen. Im 15. Jahrhundert erscheinen Oberbettringen und Unterbettringen als selbständige Gemeinden. Beide gehörten in der frühen Neuzeit zum Landgebiet der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd, zur Vogtei Bettringen, deren Sitz sich im „Bettringer Turm“, dem Festen Haus der sich nach Bettringen nennenden Adelsfamilie, befand. Der Bettringer Turm musste 1813 dem Neubau der Oberbettringer Pfarrkirche weichen.

Nachweisbar ist der Rechteübergang an die Reichsstadt Schwäbisch Gmünd bzw. an das von der Reichsstadt beherrschte Spital zum Heiligen Geist nur für Oberbettringen. 1464 verkaufte Jörg von Horkheim die Dorfherrschaft über Oberbettringen nebst einigen Gütern und Rechten an das Spital. Die Dorfherrschaft und zugehörige Rechte erscheint erstmals 1437 zur Hälfte als Lehen der Grafen von Helfenstein. 1437 stellte Melchior von Horkheim als Stellvertreter der Kinder seines verstorbenen Vetters Claus von Horkheim Graf Friedrich von Helfenstein eine Urkunde über die erfolgte Belehnung aus. Zuvor waren vermutlich die Herren von Bettringen und nach ihnen die Gmünder Familie Schätzer Ortsherren in Oberbettringen.

1870 gehörte zur Gemeinde Ober-Bettringen das Pfarrdorf Ober-Bettringen mit 508 Einwohnern und der Weiler Unter-Bettringen mit 305 Einwohnern (sowie die Höfe Bergwiesen-Schafhaus mit 3 Einwohnern und Lindenhof mit 13 Einwohnern).

Der Lindenhof (1439 Hof zum Gruntlach) hieß erst seit dem 16. Jahrhundert Lindenhof. Von 1916 bis 1934 war die Stadt Stuttgart Eigentümerin, ab 1934 das Deutsche Reich. Die Hofgebäude und 60 ha Grund blieben der Gemeinde erhalten.

In den letzten Jahren haben der Ortschaftsrat und eine Bürgerinitiative erfolgreich für den Erhalt des Bettringer Freibades gekämpft.

DAS WAPPEN

Mit Erlass des baden-württembergischen Innenministeriums vom 29. November 1957 wurde der Gemeinde Bettringen als Wappen verliehen: In gespaltenem Schild vorne in Silber (Weiß) ein nach rechts gekehrter roter Löwe, hinten in Rot ein silbernes (weißes) Doppelkreuz. Während das Doppelkreuz an das Gmünder Spital erinnert, verweist der Löwe auf die Herren von Rechberg.

DIE HERREN VON BETTRINGEN

Die Herren von Bettringen sind von 1218 bis 1347 in ganz wenigen Urkunden (1218, 1307, 1319, 1324, 1347) belegt (Graf in: Heimatbuch Bettringen 1999, S. 54). Dass sie tatsächlich im Bettringer Turm ansässig waren, geht aus der Urkunde von 1347 hervor, in der sie ein Anwesen eintauschen, das an ihren „berfrit“ (Bergfried) in Bettringen angrenzte.
DIE BURG VON BETTRINGEN
Wem die nördlich von Bettringen am Klostersturz nachweisbare ehemalige Burganlage gehörte, ist nicht bekannt. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts von der Familie Wolf von Wolfstal im Rückblick als (fiktiver) Stammsitz beansprucht.

In den Quellen des 14. Jahrhunderts erscheint eine Burg Bettringen. 1365 wurde eine „Burg“ (im Sinne von: Herrschaftsgebiet) von den Herren von Rechberg verkauft, zu der kein einziges Bauerngut in Ober- oder Unterbettringen gehörte. Mit Ausnahme des abgetrennten Besitzes in Weiler in den Bergen entspricht die „Burg Bettringen“ der Urkunden von 1365 und 1379 dem 1476 bezeugten rechbergischen Amt Bargau. Klaus Graf hat daher 1980 die These aufgestellt, dass mit der „Burg Bettringen“ im 14. Jahrhundert in Wirklichkeit die Burg Bargau gemeint sei. Strobel 2003, S. 293 akzeptierte diese Annahme.

Quelle: Bettringen. Ein Heimatbuch. Schwäbisch Gmünd 1999, ISBN 3927654744

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